Entstehungsgeschichte
Wie konnte denn das geschehen......
Frühlingsgefühle
Auch wenn im März 1968 wohl erste wärmende Sonnenstrahlen die Gemüter erhitzten, glaube ich fest an die unbefleckte Empfängnis. Meine Eltern machten sicher nix unanständiges!
Es werde Licht
Ich hatte mir das alles anders vorgestellt, als ich plantschend in einem grossen Gewässer mit vielen Kumpels allen davon schwamm, um in neue Abenteuer auf zu brechen und mein eigenes Zuhause zu haben. Irgendwie wurde es mir nach 9 Monaten alles zu eng und ich entschloss mich, am 4.Dezember 1968 erneut um zu ziehen.
Geburt (Rauswurf)
Der geplante Umzug entwickelte sich eher zum Rauswurf. Insbesondere als ich bemerkte, wie kalt und hell es da draussen war. Auch wenn mich der Weg zurück als männliches Wesen Zeitlebens lockt, so gab's keinen Weg zurück.... ich kam zur Welt.
6 goldene Jahre
Es folgten die besten 6 Jahre meines Lebens. Eigener Wagen mit Chauffeur, nur bisschen schreien und es gab Futter, keine Verpflichtungen und viel Freizeit. Ich war im Paradies.
Ausbildungsjahre (wer will denn sowas?)
Die schöne Zeit ging mit meinem 6ten Geburtstag zu Ende. Ich musste in den Kindergarten. Da ich wusste, was danach folgt, hab ich mich entschlossen das ganze noch um ein Jahr zu verzögern und die Erstausbildung (Kindergarten) noch um ein zweites Jahr zu verlängern. Das alles in der Hoffnung das die Schule sicher bis in einem Jahr abgeschafft würde.
Der Ernst des Lebens
Im Frühling 1976 wurde all meine Hoffnung auf die Vernunft der Menschheit zerschlagen: Ich wurde einberufen! Ich musste in den Krieg = Schule!
Lernen macht (teilweise) doch Sinn
Die ersten 4 Jahre machte das ganze "Schule besuchen" noch einen gewissen Sinn. Ich lernte Lesen, was zum verstehen der TV-Zeitschrift half und Rechnen, was den Umgang mit dem sehr spärlichen Taschendeld ermöglichte.
Wozu mehr als nötig
Da das Sekundarschulhaus viel neuer und am wichtigsten für mich, auch viel näher an meinem Zuhause war, wollte ich da unbedingt hin. Sek-Prüfung bestanden und 5. bis 9. Klasse da verbracht. In der Zeit lernte ich "weniger ist mehr" und bekam eine Eigenschaft, der ich bis heute Folge: Ich bin bekennend Faul. Mache so viel, dass es reicht und alle zufrieden sind und dies mit möglichst geringem Aufwand. Man muss nirgends der Beste sein.
Arbeiten? Ach nööö. Na dann halt
Auch die Jahre an der Schule gingen durch. Was kommt denn danach? Eine Berufslehre war das Mass der Dinge. Aber was soll ich denn nun 50Jahre lang tun. Am liebsten nix, aber ich konnte mich nicht durchsetzen. Am 15.April 1985 begann die Lehre als Elektromonteur. Für die nächsten 4 Jahre waren also wieder mal alle zufrieden gestellt und liessen mich in Ruhe.
Das tut angeblich jedem gut
Wie weiter
Freiheit! Ausbildung durch. Militär durch. Ab in die eigene Wohnung. Aber was kommt nun? Dann könnte ich doch noch was machen? Es war die Weiterbildung zum eidg.dipl.Elektrokontrolleur. Ich dachte daran , nach weiteren 2 Jahren den eidg. dipl.Elektromonteur (Meisterprüfung) zu machen. Aber es kam anders.
Das wahre Leben
Am Anfang des Jahres 1992 fragte mich ein Arbeitskollege, ob ich denn nicht auch mit nach Australien kommen möchte. Er wolle da mal eben hin. Ich hatte schon zugesagt, bevor er erzählt hat, dass das eine 3-monatige Reise werden sollte. Na ja, einmal ja gesagt macht man dann keinen Rückzieher mehr. Aber wo ist denn Australien und was gibt's da zu sehen. Naja.... mit null-Ahnung, null Englischkenntnissen, null-Vorbereitung aber einem ungelesenen Reiseführer (ja, damals war das noch ein Buch) ging es im Oktober 1992 erstmals auf eine grosse Reise. Das war ein Erlebniss, dass ich immer wiederderholen wollte und es folgten mehrere 3-monatige Reisen (immer ganz alleine) nach Australien. Dann auch mehrere 5-Wochen Reisen nach Amerika, Neuseeland, Europa und schlussendlich Thailand.

Wurde nicht besser.... nur verspielter
Stand heute: Nix dazu gelernt. Körperlich gealtert und geistig seit ich etwa 16 Jahre alt war stehen geblieben.... Aber das ist eigentlich auch egal.
